Was du schon immer über
die Feldenkrais-Methode wissen wolltest


Wer oder was ist Feldenkrais?
Feldenkrais ist eine somatische Lernmethode, die Körper und Geist als Einheit betrachtet. Entwickelt von Moshé Feldenkrais in den 1940er-Jahren, hilft sie Menschen, ihre Bewegungsfähigkeiten zu verbessern und ein besseres Körperbewusstsein zu entwickeln. Durch gezielte Übungen lindert die Methode Schmerzen und überwinden Bewegungseinschränkungen, fördert somit das körperliche Wohlbefinden.
Wie wir uns tagein tagaus bewegen prägt unseren Körper viel mehr, als wir denken.

Es gibt bis zu 108 Variationen, wie du auf einem Stuhl sitzen kannst.
Wusstest du, dass chronische Schmerzen durch einfache Alltagsbewegungen verursacht werden können?
Ein Beispiel: Wenn du vom Stuhl aufstehst,
tust du das vielleicht jedes Mal unbewusst
aus dem Rücken heraus, was früher oder
später zu Rückenschmerzen führen kann.
Feldenkrais kann dir dabei helfen, solche
ungünstige Bewegungen zu erkennen und
geeignetere Alternativen zu finden.
Feldenkrais-Übungen helfen dir, alternative Alltagsbewegungen zu finden, damit du dich wieder schmerzfrei und aktiv durch dein Leben bewegen kannst.
Welche Feldenkrais-Übungen passen zu dir?
Finde es heraus!
Wie beeinflussen Bewegungsmuster unseren Körper?
Es gibt insgesamt drei Einflüsse, die unseren Körper prägen:
- Unsere DNA
- Unsere Umwelt
- Alltägliche Bewegungsmuster
Feldenkrais verbessert alltägliche Bewegungsmuster, die viele Menschen im "Autopilot"-Modus ausführen. Allerdings können alltägliche Bewegungsmuster langfristig nicht ideal für den Körper sein und zu Schmerzen führen.

Warum wirkt Feldenkrais bei Schmerzen und Einschränkungen?
Feldenkrais hilft bei Schmerzen und Einschränkungen, indem es alte Bewegungsmuster und ungesunde Körperhaltungen aufbricht und die Neuroplastizität nutzt. Menschen bewegen sich oft im „Autopilot“-Modus, wobei das Gehirn Bewegungsbefehle über das Nervensystem an den Bewegungsapparat sendet.
Nach der Ausführung einer Bewegung senden Sinneszellen Feedback an das Gehirn, was eine „sensomotorische Feedback-Schleife“ bildet. Feldenkrais fördert durch sanfte Bewegungen die Aufmerksamkeit auf diese Feedback-Schleife, wodurch neue Bewegungsmuster entwickelt werden können.
Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass sie ihre Bewegungen lebenslang weiterentwickeln können; die Methode wirkt wie ein Software-Update für das Gehirn, das jedoch bewusst initiiert werden muss.
Häufig gestellte Fragen zur Methode
Was ist Feldenkrais?
Wie oft hast du schon den Rat gehört, dich zu bewegen, um gesund zu bleiben? Dabei sind wir den ganzen Tag in Bewegung – sogar im Schlaf! Anstatt dir zu sagen, dass du dich »mehr« bewegen sollst, vermittelt dir die Feldenkrais-Methode, wie du dich »bewusster« bewegen kannst. So erkennst du ungesunde Bewegungsmuster und lernst, diese zu verändern, um Schmerzen und Einschränkungen vorzubeugen.
Kann man Feldenkrais-Übungen bei schmerzen machen?
Genau dafür sind sie gedacht. Achte jedoch darauf, die Bewegungen nur in einem Umfang und einer Häufigkeit auszuführen, die schmerzfrei für dich sind. Vermeide es, den Schmerz zusätzlich zu verstärken, und bleibe in deiner Komfortzone. Dein Bewegungsspielraum wird sich allmählich von selbst erweitern.
Ab wann verspüre ich eine Verbesserung?
Die Frequenz kann unterschiedlich sein, da jeder Körper anders reagiert. Einige Menschen bemerken bereits nach der ersten Sitzung Verbesserungen, während andere mehr Zeit benötigen. Wichtig ist jedoch die Regelmäßigkeit. Ein wöchentliches Praktizieren kann langfristige und positive Veränderungen fördern. Ein wesentlicher Vorteil von Feldenkrais liegt darin, dass wir alltägliche Funktionen verbessern und den Körper als Ganzes begreifen. Alle Körperteile arbeiten im Zusammenspiel miteinander. Im Gegensatz dazu konzentrieren sich Fitnessübungen und Physiotherapie oft auf einzelne Körperstellen, insbesondere Problemzonen, und betrachten diese isoliert. Daher ist Feldenkrais eine hervorragende Ergänzung zur Physiotherapie.
Verschwinden meine Probleme bereits nach einer Einheit?
Nein, es erfordert etwas Übung. Die Feldenkrais-Methode ist eine besondere Technik, bei der du durch eine Vielzahl von bewusst ausgeführten Bewegungen lernst, deinen Körper anders zu bewegen. Dies führt zu weniger Schmerzen und mehr Bewegungsfreiheit im Alltag.
Benötige ich für Feldenkrais-Übungen besonderes Equipment?
Das ist nicht notwendig. Du benötigst lediglich einen Stuhl mit einer möglichst geraden Sitzfläche. Für die Übungen auf dem Boden reicht ein bequemer Teppich oder eine Matte aus. Es ist auch nicht erforderlich, dich umzuziehen; du kannst problemlos in deiner Alltagskleidung üben.
Sport = Bewegung
Aber Bewegung ist viel mehr als Sport.
Feldenkrais unterscheidet sich von Sport und anderen Bewegungsmethoden, da der Fokus auf der Qualität der Bewegung liegt, nicht auf Leistung oder Ausdauer.
Während im klassischen Fitnesstraining die Wiederholung von Bewegungen im Vordergrund steht, leiten Feldenkrais-Practitioner die Bewegungen verbal an, um die innere Wahrnehmung zu fördern. Ziel ist es, das Körperbewusstsein zu stärken und schmerzhafte Bewegungen zu verbessern.
Oft bewegen sich Menschen im „Autopilot„-Modus, wobei das Gehirn Bewegungsbefehle sendet. Feldenkrais fördert durch sanfte Bewegungen die Aufmerksamkeit auf das Feedback des Körpers, wodurch neue Bewegungsmuster entwickelt werden können. Viele sind sich nicht bewusst, dass sie ihre Bewegungen lebenslang weiterentwickeln können; Feldenkrais wirkt wie ein Software-Update für das Gehirn, das bewusst initiiert werden muss.